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14.08.2013

Strompreise: Ausnahmen von der EEG-Umlage kosten Verbraucher Milliarden

Die Strompreise steigen in Deutschland auch in diesem Jahr für die Verbraucher weiter an, weil die Haushalte und das Kleingewerbe die Großabnehmer über eine höhere EEG-Umlage immer stärker subventionieren.

2013 beläuft sich die finanzielle Unterstützung der Großkunden durch die übrigen Stromverbraucher voraussichtlich erstmals auf über sieben Milliarden Euro, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

Davon entfallen allein auf die Ausnahmereglungen von der EEG-Umlage für Unternehmen mehr als 4,3 Milliarden Euro, die von privaten und kleingewerblichen Stromverbrauchern getragen werden müssen. Hinzu kommen gesunkene Einkaufspreise durch die steigende Ökostrommenge, die laut IWR eine weitere Entlastung von rund drei Milliarden Euro ausmacht. So kostet aktuell die Kilowattstunde Grundlaststrom zur Lieferung im Jahr 2016 noch 3,5 Cent. Das ist 40 % unterhalb des Preises vor dem Atomausstieg im Jahr 2011. "Die Haushalte subventionieren die Ausnahmeregelungen und die Rekordtiefs bei den Strompreisen für Großabnehmer über eine steigende EEG-Umlage," kritisiert IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch den Umverteilungsmechanismus. "Der Ökostrom senkt die Strompreise auf immer neue Rekordtiefs, aber den finanziellen Nutzen daraus haben nicht die privaten Verbraucher und das Kleingewerbe, sondern vor allem die großen Stromabnehmer, die sich günstig eindecken können."

Strom wird an der Strombörse in zwei Marktsegmenten gehandelt: Am Terminmarkt werden Stromeinkäufe für zukünftige Jahre getätigt. Großabnehmer können sich schon heute mit Strom für bis zu sechs kommende Jahre eindecken. Am Spotmarkt (EPEX Spot in Paris) werden dagegen Stromkontingente gehandelt, die tagesaktuell oder am nächsten Tag geliefert werden. In diesem Marktsegment wird der EEG-Strom verkauft, allerdings nicht als "grüner" Ökostrom, sondern als umgewandelter "grauer", d.h. konventioneller Strom. Die sinkenden Preise am Spotmarkt strahlen auf den Terminmarkt noch stärker aus und lassen die Einkaufspreise für die Großabnehmer auf historische Tiefstände wie vor 10 Jahren purzeln.




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