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30.06.2011

Energiespar-Effekt durch Gebäudesanierung in Stuttgart: 236 Liter Heizöl pro Kopf

Erstmals hat jetzt eine Studie das Energiespar-Potenzial für den Wohnungsmarkt in Stuttgart ermittelt.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass sich pro Jahr mehr als 1.421.000 Megawattstunden an Energie sparen lassen, wenn alle Altbauten in Stuttgart auf das Energieniveau eines Neubaus gebracht werden. Umgerechnet auf die Einwohner in Stuttgart würde dies einer jährlichen Einsparung von 236 Litern Heizöl pro Kopf entsprechen.

Das geht aus Berechnungen hervor, die das Pestel-Institut zusammen mit der „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen“ (ARGE) gemacht hat. Die Untersuchung wurde für den Deutschen Mieterbund (DMB), die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), den Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) durchgeführt. Diese haben sich in der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau“ zusammengeschlossen.

„Ziel ist es, das enorme Potenzial, das der Wohnungsbau beim Energiesparen bietet, zu nutzen“, sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut. Immerhin gehe rund 35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf das Konto von Gebäuden. „Insbesondere bei Nachkriegsbauten sind die Heizkosten enorm – und sie werden weiter steigen. Wenn gerade für Einkommensschwache das Wohnen künftig noch bezahlbar bleiben soll, dann führt kein Weg an der energetischen Gebäudesanierung vorbei“, so Matthias Günther.

Auch die Investitionen für eine umfassende Gebäudesanierung haben die Wissenschaftler errechnet – und zwar für den kompletten Wohnungsbestand, der bis Ende der 70er Jahre gebaut worden ist: 5,99 Milliarden Euro sind demnach notwendig, um die Altbauten in Stuttgart auf das „Wärmespar-Niveau“ zu bringen, das nach der Energieeinsparverordnung für Neubauten („Effizienzhaus 100“) vorgeschrieben ist. „Das ist Geld, von dem in erster Linie die heimische Bauwirtschaft profitieren würde“, sagt Matthias Günther. Damit könnten in Stuttgart für die kommenden 30 Jahre sogar rund 2.000 neue Arbeitsplätze auf dem Bau dauerhaft geschaffen werden, so das Pestel-Institut.

www.pestel-institut.de



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